Die
„HAARSCHNEIDER Herzgeschichte“
In einem verborgenen Tal, umringt von sanften Hügeln, lag ein kleines Dorf, das wie aus einem Traum gesponnen schien. Die Menschen dort lebten in einer Harmonie, die so zart war wie der Morgentau, der auf den Gräsern glitzerte. Sie hatten eine Gabe, die ihre Welt mit Licht erfüllte: Jedes Kind wurde mit zehn strahlend roten Herzen geboren, warm und lebendig wie ein Feuer, das nie erlischt. Diese Herzen waren kein bloßes Symbol – sie waren das wahre Wesen der Liebe, des Vertrauens und der Zuneigung.
Die Herzen konnten verschenkt werden. Und wenn jemand ein Herz gab, war das keine Trennung, sondern ein Tanz des Gebens und Empfangens. Das Kind, das sein Herz verschenkte, spürte ein warmes Leuchten in seiner Brust, und der Beschenkte wurde von einer tiefen Wärme umhüllt, die ihm zeigte: Du bist gesehen. Du bist geliebt.
Doch eines Tages kam ein dunkler Wind ins Tal und mit ihm eine Hexe, deren Augen funkelten wie kalter Stahl. Ihre Worte waren honigsüß und scharf wie Messer: „Bewahrt eure Herzen, denn eines Tages werden sie aufgebraucht sein.“ Die Worte setzten sich in den Köpfen der Menschen fest, wie Dornen in weiches Fleisch. Sie sahen auf ihre Herzen und fragten sich: Was, wenn sie tatsächlich weniger werden? Was, wenn ich eines Tages ohne Liebe dastehe?
Angst kroch in das Dorf wie Nebel in die Nacht. Die Menschen hüteten ihre Herzen, zögerten, sie zu schenken, und das warme Leuchten, das sie einst verbunden hatte, begann zu verblassen. Die Dorfbewohner wurden vorsichtig, ihre Worte kälter, ihre Blicke abgewandt. Und die Welt, die einst von Liebe glühte, wurde grau und still.
Doch mitten in dieser Stille gab es ein Kind, das anders war. Es erinnerte sich an die Freude, die es empfand, wenn es ein Herz verschenkte. Die Erinnerung war wie ein Funke, der tief in seiner Brust glühte. „Warum hüten wir unsere Herzen?“ fragte es. „Haben wir vergessen, wie wunderbar es sich anfühlt, zu geben?“
Das Kind nahm eines seiner Herzen, leuchtend und warm, und schenkte es einem alten Mann, der einsam vor seinem Haus saß. Der Mann, der seit langem in Kälte gelebt hatte, spürte, wie Wärme seine Seele durchflutete. Er begann zu weinen, und mit seinen Tränen kehrte das Leuchten in sein Herz zurück. Der Mann schenkte ein Herz weiter, und auch der Beschenkte tat es. Ein Strom von Liebe begann zu fließen, der das ganze Dorf erfasste.
Die Menschen erkannten die Wahrheit: Die Herzen wurden nicht weniger, je mehr sie verschenkt wurden. Sie wurden mehr, strahlender, heller. Die Hexe, deren Macht auf der Angst beruhte, sah, dass ihre Lügen zerfielen wie Asche im Wind, und sie verschwand, so still, wie sie gekommen war.
Das Dorf erwachte zu neuem Leben. Die Menschen lächelten einander an, ihre Hände berührten sich, ihre Worte waren wieder warm. Sie hatten eine tiefe Lektion gelernt: Liebe ist kein begrenzter Schatz, sondern ein unendlicher Strom. Je mehr man gibt, desto mehr fließt zurück.
Und so lebte das Dorf weiter, eingehüllt in das Leuchten der Herzen, die unermüdlich geteilt wurden. Es war, als hätte das Tal selbst gelernt zu atmen, mit jedem Herzschlag der Menschen. Und wer durch das Dorf wanderte, konnte es spüren: eine Wärme, die nie vergeht, ein Licht, das nie erlischt, und die einfache, unvergängliche Wahrheit, dass Liebe, geteilt, immer nur wachsen kann.
Zehn kleine Herzen sind die deinen. Lass sie leuchten, indem du sie teilst.
FROHE WEIHNACHTEN
wünscht das Haarschneider-Team